Strassenmeister Airbox
Montage-Beispiel unserer Box, durchgeführt und veröffentlicht von der FIGHTERS:
Offene Luftfilter sind zwar nett anzusehen, in Sachen Leistung jedoch ein Gebrechen. Ansaugtrichter sind in dieser Hinsicht tatsächlich besser, aber spätestens in Sachen Krach rasseln beide fast unausweichlich durch die Fahrgeräusch-Prüfung. Selbst bei älteren Semestern. Der originale Luftfilterkasten ist in beiden Disziplinen zwar deutlich überlegen – aber das erkauft man sich mit einer gigantischen Plastik-Geschwulst mit der Anmut und Opulenz eines Scheißhaus-Spülkastens.
Ein guter – und vor allem legalisierbarer - Kompromiss ist die Air-Box vom Strassenmeister. Sie beruhigt den Luftstrom, was in Sachen Zylinder-Füllung und damit auch Vortrieb ausgesprochen sachdienlich ist und gleichzeitig das Ansauggeräusch beträchtlich absenkt (bis zu 10dB gegenüber offenen Filtern haben Vergleichsmessungen bei der DEKRA ergeben). Dennoch baut der Kasten kompakt und ermöglicht ein offenes Rahmen-Dreieck. In Kombination Grund genug, auch bei unserem GSX 1100 I.E. Projekt auf die smarte GFK-Kiste zu setzen
Jetzt gilt es Drosselklappen und Airbox funktional zu vereinen. Da das Ding ein Universal-Teil ist, braucht es eine individuelle Lösung
Der einfachste Weg führt über eine zur Gasfabrik passenden Serien-Airbox. Da die Teile wie Blei im Regal der Schlachter liegen, kann man sie im Regelfall fast gegen pures Porto schießen. Nicht einmal acht Euronen hat die Brot-Dose gekostet – incl. Schellen und Ansaugluft-Sensor
Unser Hauptaugenmerk liegt auf den Schnorcheln
Diese sind mit einem Silikon-artigen Kleber eingesetzt
Mit einem stumpfen Werkzeug (wir wollen ja nix kaputt machen) prökeln wir die Gummis aus ihrem Sitz
Das geht recht unproblematisch, der Kleber ist eher eine Dichtmasse, denn Verbundstoff
Gummi-Saxophone
Interessanter Ansatz – kommt aber nicht in Frage
Den LuFiKa-Deckel nicht gleich wegschmeißen, den brauchen wir noch
Zumindest den Bereich um die Öffnungen, alles andere kann zurück geschnippelt werden
Der Ausschnitt eignet sich hervorragend als Schablone, was passgenaue Löcher begünstigt
Zwischendurch machen wir die Gummis frisch. In warmer Weichspüler-Lösung lassen wir sie einige Bahnen ziehen. Das macht nicht nur sauber, sondern auch elastisch. Nicht mit Bremsenreiniger und anderen Entfettern an die Gummis gehen, das löst die Weichmacher aus dem Material
Nach dem Abtrocknen gibt’s noch eine Glycerin-Packung als Finish
Die Gummis sind gleich in zwei Ebenen gekrümmt. So können wir die Box wesentlich höher im Rahmen aufhängen, als es mit geraden Flanschen möglich wäre
Noch ein letztes Mal in die Aufnahme des originalen Airbox-Restes eingeklinkt um die Ausrichtung zu überprüfen und die exakte Höhe der neuen Box zu ermitteln und zu übertragen
Mit der Schablone zaubern wir nun die zu schaffenden Kanäle auf die Box
Mit einem Kreisbohrer geht’s wunderbar. Dremel, Feile oder Stichsäge funktionieren jedoch nicht minder. Das GFK leistet keinen großen Widerstand beim Bearbeiten
Fertig bestückt
Normalerweise hängen Vergaser/Drosselklappen zwischen Ansaugstutzen und Airbox und werden von dem Sandwich in Position gehalten. Rüstet man auf offene Filter, Trichter oder eine solche Airbox um, fehlt die hintere Aufhängung und die Gas-Anlage hängt frei schwebend, nur von den vorderen Stutzen gehalten im Nirvana, aus dem sie auch gerne mal heraus rutschen. Das ist halber Krams, nicht mit uns! Wir geben Schwerkraft und Schwingungen keine Chance
Als erstes verankern wir die Klappen. Dazu haben wir die beiden Schrauben des Steuerkettenspanners gegen Stehbolzen ausgetauscht, auf welche wir wiederum Lang-Muttern aufgesetzt haben
An die untere Verbindungsschiene haben wir eine Lasche angeschweißt, welche mit passenden Spacern versehen die Bank in Position zwingt und hält
Durch die doppelte Befestigung ist das Teil resistent gegen Verdrehen und Abkippen
Und fällt so gut wie nicht auf
Den Luftfilterkasten selber sichern wir auf ähnliche Art und Weise. Eine filigrane Verstrebung, welche an einem verwaisten Halteblech am Rahmen andockt, verhindert Ausreißer. Durch die elastische Konstruktion mit mittlerer Befestigung kann der Kasten noch ausreichend arbeiten und ist nicht zu starr arretiert
Die Inbus-Schrauben sind in den Auslegern versenkt
Alles in Position. Die Schellen müssen später nur das machen, wofür sie eigentlich gedacht sind – nämlich die Einschübe abdichten. Halten oder gar tragen brauche sie nicht. Das machen unsere beiden Abstützungen
Dank der Original-Stutzen war das Andocken kein großes Ding. Die Airbox hängt schön hoch im Rahmen, so dass sie möglichst weit weg vom Motorgehäuse saugen kann. Die Box wird später noch lackiert…
… und bietet ganz nebenbei auch einen passablen Spritzschutz für Motor und Gasfabrik